- Veröffentlicht am 26 April 2022
- von Melanie Mareiner-Paar
Spot-ons gegen Zecken, Zeckenhalsband, Chemie … Muss das wirklich sein? Welche natürlichen Zeckenmittel es gibt, was du damit erreichen kannst und worauf du bei der Anwendung und Dosierung achten musst: Das findest du in diesem Artikel. Du erhältst auch Tipps wie du konkret an das Thema „natürlicher Zeckenschutz“ herangehen kannst.
Du kennst das bestimmt: Es wird wärmer, die Gräser wieder höher und die Waldspaziergänge häufiger: „Ohja, da war doch was“ – die lästige Zecke!
Wenn es dir so geht wie uns, machst du dir darüber Gedanken, wie du dieses Jahr gegen die Parasiten vorgehen möchtest. Sollst du auf die gängigen, chemischen Zeckenmittel zurückgreifen oder es dieses Jahr doch komplett natürlich versuchen oder zumindest unterstützen? Laptop auf, los geht die Recherche. Unzählige Tipps poppen auf und erschlagen dich. Du kannst dich einfach nicht entscheiden. Also greifst du dann doch wieder zu dem Mittel, das du schon immer verwendet hast. Laptop zu! Nicht diesmal!
Inhalte
Hast du Lust es auch zu versuchen?
Dann teile ich mit dir in diesem Artikel meine Tipps und Tricks zum natürlichen Zeckenschutz ohne Chemie und verrate dir eine Rezeptidee.
Danach gebe ich dir meine Tipps wie du mit dem natürlichen Zeckenschutz am besten startest.
Als kleinen Bonus findest zum Schluss noch meine persönlichen Zeckenentfernungstipps.
Allgemeine Information über Zecken und Zeckenschutz
Hier findest du die Gründe dafür, wieso wir unsere Tiere gegen Zecken schützen sollten.
1. Zeckenschutz bei Hunden: Darum ist er so wichtig
Krankheitsüberträger. Das ist das Stichwort warum der Zeckenbefall vorgebeugt werden soll. Uns stört oft nicht nur die Zecke selbst, die mühselig aus dem Fell heraus gesucht werden muss und dann vielleicht auch noch abgerissen wird. Vielmehr graut es uns doch von den Folgen eines Zeckenbiss. Stimmt’s?
2. Die Folgen eines Zeckenbisses
Gelenksschmerzen, Fieber, Entzündungen der Bissstelle bis hin zur Borreliose, Anaplasmose, Babesiose oder Ehrlichiose. Kurz gesagt: Krankheiten übertragen durch unterschiedliche Zeckenarten. Der Holzbock ist hier zu Lande der bekannteste und gängigste Parasit seiner Gattung – vorallem in Deutschland bzw. Ost- bis Westeuropa.
Was passiert eigentlich beim Zeckenbiss? Die Zecke hat Durst und stillt diesen mit Blut. Wenn sie erst einmal angebissen hat, bleibt sie dort bis sie von alleine abfällt und stirbt. Oder wir entfernen sie. Klar, dass wissen die meisten von uns. Doch vorsichtig, gerade beim Entfernen kann man einiges falsch machen und riskiert dabei eine Infektion wenn zum Beispiel der Kopf stecken bleibt oder sich die Zecke im Kampf ums Überleben “übergibt”. Tipps zum richtigen Entfernen der Zecke findet ihr am Schluss dieses Artikels.
Dabei entleert sie ihren gesamten Darminhalt, so auch ihre Krankheitserreger wie z.B. Borrelien, in die Blutbahn deiner Fellnase. Die Folge, wenn der Erreger im Hund ausbricht: Veränderungen des Blutes, Blutungen, Gelenksbeschwerden, Fieber, Erbrechen bis hin zu Atemprobleme.
FSME (= Hirnhautentzündung) hingegen ist bei unseren Hunden und Katzen eher selten.
Nichts desto trotz – keine Panik :-). Ich wollte euch mal aufzeigen was es alles an möglichen schweren Krankheiten gibt. Aber ich gebe euch jetzt eine positive Nachricht: Gerade einmal bei 5 Prozent unserer Hunde bricht einer dieser Krankheiten auch tatsächlich aus. Bedeutet – 95 Prozent unserer Fellfreunde haben den Erreger (wie Borrelien) eventuell sogar in sich, sind aber symptomfrei. Euch wird es daher nie auffallen und deinen Hund nicht schaden. Na, beruhigt?
Durch einige chemische Anti-Zecken-Mittel passiert genau das gleiche wie beim falschen Entfernen. Der Parasit wird beim Anbeißen durch die chemischen Substanzen vergiftet und übergibt sich im Überlebenskampf. Gleiche Situation also, dass Krankheitserreger und Bakterien in die Blutbahn deines Hundes übertragen werden.
Einen sehr interessanten Artikel zu Borreliose und natürlichen Hausmitteln bei Erkrankung und zur Vorbeugung möchte ich hier ans Herz legen von Drei-Hunde-Nacht.de.
3. Was hassen Zecken bzw. welche Gerüche hassen Zecken?
Was Zecken überhaupt nicht ab können sind: ätherische Öle, Laurinsäure und effektive Mikroorganismen (= EM).
Diese stinken förmlich für sie. Andere wiederum geben eigenartige Schwingungen ab, wie zum Beispiel EM-Keramik-Pipes. Und genau das ist der Grund, warum wir auf diese Produkte zurück greifen können. Dazu zählen Schwarzkümmel, Kokos, Knoblauch und Bierhefe. Aber bedenke – jeder Körper reagiert und “duftet” anders. Bedeutet so viel wie – nur weil du deinem Hund gerade Kokosöl oder Schwarzkümmel Öl verabreicht hast, wird es nicht gleich stark auch nach außen gedünstet. Es ist nur ein natürlicher Versuch die Biester zumindest vom Zubeißen abzuschrecken und zu zeigen “ich schmecke dir nicht”.
4 Möglichkeiten zum natürlichen Zeckenschutz für Hunde
Jetzt geht es los mit meinen Favoriten um die Zecken natürlich abzuwehren und die Zeckenmittel selber zu machen:
1. Kokosöl als natürliches Zeckenmittel
Kokosöl ist wohl das Bekannteste unter den Zeckenmitteln. Lass uns zunächst ansehen warum es so beliebt ist und was es bewirkt. Natürlich gebe ich dir dann Dosierungsempfehlungen und welche Erfahrungen wir damit gemacht haben.
Warum Kokosöl gut für Hunde ist
Hast du dir schon mal Gedanken gemacht warum man bei Hundefutter, Leckerlis und Zusätzen immer häufiger von Kokosöl liest!? Es unterstützt das Immunsystem und kann auch bei Aufnahme übers Futter Darmparasiten wie Würmer vertreiben und Neubefall vorbeugen.
Wenn es dein Hund mag und verträgt kannst du sehr viel damit machen wovon ihr beide profitiert. Pfotenbalsam, Leckerlis oder zur äußerlichen Anwendung zum Zecken abschrecken , also als natürliches Zeckenmittel.
Warum Kokosöl gegen Zecken hilft
Kokosöl enthält sehr viel Laurinsäure. Und genau diese mögen die Parasiten überhaupt nicht. Beim Kauf solltest du aber ganz genau auf die Qualität und Reinheit der Öle achten.
Warum? Kaltgepresstes Kokosöl aus fairem Anbau und wenn möglich sogar in Bio Qualität hat den höchsten natürlichen Anteil an Laurinsäure. Ganze 40 bis 60 Prozent. Bei gemischten Ölen oder auch heiß gepressten Produkten wird dieser Gehalt stark reduziert.
Wie wende ich Kokosöl bei Hunden richtig an?
Du hast zwei Möglichkeiten:
- Indirekt: Mit in das Futter oder in Leckerlis.
- Direkt: Auf die Hautstellen wie Hals und Achseln.
Die richtige Dosierung und Häufigkeit von Kokosöl für Hunde
Möchtest du mehr Kokosöl im Futterplan oder einen schnellen Zeckenschreck? Die tropische Nuss ist ein wahrlicher Allrounder. Immer mehr wird es auch bei Tierkosmetik wie Pfotenbalsam eingesetzt. Auch ist das Kokosöl eine besondere Alternative für Hunde mit Allergien. Wegen seiner pflanzlichen Herkunft wird es besonders gut vertragen.
- In der Zeckensaison, über ca. zwei bis drei Wochen, empfehle ich aus meiner Erfahrung* je nach Gewicht deiner Fellnase:
- kleine Hunde bis 10kg: 1 Teelöffel pro Tag
- mittlere Hunde bis 19kg:1,5 Teelöffel pro Tag
- große Hunde ab 20kg: 2 Teelöffel pro Tag
Mit dieser Menge wird ein guter Grundstock aufgebaut. In den zwei bis drei Wochen könnt ihr es als “Kokos-Zecken-Kur” sehen. Danach soll das Kokosöl wieder auf einen “Normalverbrauch” wie es bei euch im Alltag und für die Fellnase passt, zurück gehen.
Wenn dir das zu wenig ist und du in einem Zeckengebiet wohnst – nimm etwas Kokosöl und creme deinen Hund direkt damit ein an Hals(nacken), Achsel und Schnauze. Das machst du am besten direkt vor der Gassirunde und hast einen Sofort-Zecken-Schrecker. Nach dem nach Hause kommen solltest du aber dennoch einmal ordentlich das Fell durchkämmen und eventuell auch die öligen Stellen kurz waschen.
*Für gebarfte Tiere, bei (Nieren)erkrankung oder Fettleibigkeit sollte die Menge genau berechnet und von der regulären Futtermenge abgezogen werden. Immerhin ist es eine extra Fettzufuhr. Und wer kennt es nicht – zu viel legt auch gleich mal das erste Bauchreiferl’ an :-). Warum soll es unseren Fellnasen anders ergehen!?
Unsere Erfahrungen mit Kokosöl als natürlicher Zeckenschutz
Wir lieben es. Schilla, unsere Hündin, ist richtig scharf auch Kokosöl. Ob direkt vom Finger abgeschleckt oder auf die Pfoten aufgetragen. Seit dem wir bei ihr auch wegen ihrer Allergien häufiger Kokosprodukte und auch Öl einsetzen, hatten wir keinen Zeckenbiss (mehr). Das kann auch daran liegen, dass wir es ganzjährig bei ihr einsetzen und sie damit bestimmt richtig stinkt für die Zwicker :-). Direkt auftragen vorm Spaziergang können wir es nur im Nacken, da sie sonst wie verrückt sich selbst abschleckt.
2. Bierhefe gegen Zecken
Bierhefe – da werden wohl einige Hunde die Nase rümpfen. Aber nicht gleich aufgeben. Lest über die Vorteile und wie ihr Bierhefe trotzdem schmackhaft machen könnt.
Warum? Weshalb? Wieso?
Ich darf euch hier ein Stück in die Ernährungslehre mitnehmen. Bierhefe enthält sehr viele gute B-Vitamine, aber auch Spurenelemente, Mineralstoffe und Folsäure. Klingt erst einmal wie ein Wundermittel. Tatsächlich soll und kann man Bierhefe aber nicht als Einzelprodukt geben.
Ich würde dazu sagen “es wirkt immer nur so gut wie die schwächste Zutat im Futter”. Idealerweise wird sie daher immer als Zusatz im Futternapf, als Leckerli-Ergänzung oder als Kombiprodukt mit Kokosöl und/oder Kräutern verwendet. Abgesehen davon, dass sie staubtrocken ist und maximal ein Hatschi bei deiner Fellnase hervorrufen würde 🙂
Ist Bierhefe gut für Hunde?
Ja. Bierhefe wirkt sich sehr positiv auf Fell und Haut, aber auch Magen-Darm-Trakt und Leber aus. Grund dafür sind die enthaltenen B-Vitamine und essentiellen Aminosäuren (z.B. Tryptohphan). Für die Verwertung von Proteinen (Eiweiß), Stoffwechselregulierung und vielen mehr, braucht jeder Körper eine optimale Zusammensetzung von Aminosäure-Ketten. Unterteilt in essentiell, nicht essentiell und bedingt essentiell. Sie ist daher mit ihren vielen positiven Inhaltsstoffen ein wahrer Held unter den Lebensmitteln. Bei Mangelerscheinungen von Folsäure kann sie zum Beispiel unterstützen diese wieder auszugleichen.
Wann wirkt Bierhefe als natürliches Zeckenmittel?
Manche merken bereits nach wenigen Tagen einen Unterschied beim Zeckenbefall. Andere berichten wiederum von ein paar Wochen. Es gibt unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen dazu. Warum? Bierhefe ist ein Naturprodukt und wirkt, wie auch andere Lebensmittel, auf jeden Körper unterschiedlich. Als Alleinmittel gegen Zecken sollte es aber nicht eingesetzt werden. Persönlich empfehle ich eine Kombi aus zum Beispiel Kokosöl und Bierhefe, oder auch Bierhefe und eine spezielle Kräutermischung.
Wieviel Bierhefe darf ich meinem Hund füttern?
- Faustregel für die Menge der Bierhefe je nach Gewicht deiner Fellnase:
- kleine Hunde zwischen 5-10 kg: ca. 1g/Tag
- mittlere Hunde zwischen 11-25 kg: ca. 1,5g/Tag
- große Hunde zwischen 26-45 kg: ca. 2 g/Tag
Wie lange soll ich Bierhefe füttern?
Regelmäßig und ganzjährig. Wegen ihrer vielen positiven Eigenschaften und komplexen Inhaltsstoffe ist sie so oder so ein Gewinn für unsere Fellnasen. Besonders auch bei unseren Katzen. Ihnen hilft die enthaltene essentielle Aminosäure “Tryptohphan” ein wichtiges Vitamin (B3 = Niacin) überhaupt zu verwerten und aufnehmen zu können. Hunde schaffen die Umwandlung in das Vitamin B3 ohne “zutun” und sind daher nicht so sehr darauf angewiesen. Außerdem unterstützt sie ein gesundes Fell und den Magen-Darm-Trakt. Beim Menschen hilft das wohl nicht so mit vergorener Bierhefe
Die Kombination von Kokosöl und Bierhefe als natürlicher Zeckenschutz
Nun möchtest du natürlich diese Zutaten so verbacken, dass sie deine Fellnase auch gerne frisst? Dann gebe ich euch das Rezept unseres Vertrauen als natürlichen Zeckenschutz – ganz ohne Backen:
REZEPT KOKOSÖL-BIERHEFE Treats
Zutaten
- 100 g Bio-Kokosöl
- 30 g Bio-Bierhefe
Utensilien
- Topf zum erwärmen
- Pürierstab
- Kleine Förmchen (z.B. Miniknochen, Miniherzen - erhältlich bei uns im Shop)
So wird es gemacht: Kokosöl erwärmen,Bio-Bierhefe einrühren und pürieren. Masse in kleine Förmchen gießen und ca. 2-3 Stunden in den Gefrier-/Kühlschrank geben.
- Faustregel je nach Größe des Leckerlis und Gewicht deiner Fellnase:
- kleine Hunde zwischen 5-10kg: 1-2 Stück/Tag
- mittlere Hunde zwischen 11-25 kg: 2 Stück/Tag
- große Hunde zwischen 26-45 kg: 3 Stück/Tag
3. Schwarzkümmel Öl gegen Zecken
Es geht nun in den Endspurt. Schwarzkümmel Öl als natürlicher Zeckenschutz ist vielen unbekannt. Richtig eingesetzt kann es viel bewirken.
Hard Facts über Schwarzkümmel Öl
Eigentlich heißt es „Echter Schwarzkümmel“ (Nigella sativa), kommt aus dem Westasien Raum und wird meist als kaltgepresstes Öl verarbeitet.
Wichtige Inhaltsstoffe sind u.a. 1% ätherisches Öl, welches allergisch bedingte Symptome mildern kann, sowie 60% ungesättigte Fettsäuren – großteils „Gamma-Linolensäure“, die wiederum ein wichtiger Bestandteil für eine gesunde Hautbarriere für Mensch & Tier ist.
Die richtige Anwendung von Schwarzkümmel Öl
Direkt oder indirekt. Wie jetzt? Wie auch beim Kokosöl habt ihr die Möglichkeit es (in)direkt mit ins Futter oder auf Leckerlis zu geben. Oder eben direkt auf die anfälligen Hautstellen wie Hals und Achseln zu tropfen. Das Schwarzkümmelöl hat eine leicht pfeffrige Note und kann schon mal zu Schnauze-rümpfen führen. In dem Fall gibst du das Öl direkt auf das Fell. Wie?
Vor dem Spaziergang, als natürlichen Zeckenschutz ein bis zwei Tropfen jeweils direkt auf die Hautstellen deines Hundes geben. Zum Beispiel an Pfoten, Hals, Achseln und Ohren. Der Geruch über die Haut wehrt die Zecken ab und die Wahrscheinlichkeit wird sehr groß, dass die Parasiten lieber auf ihren nächsten “geruchsfreien” Wirten warten.
Indirekt bedeutet du gibst es mit in das Futter. Das Ziel davon? Dein Hund “dünstet” dieses stark riechende Öl über den Körper aus und die Zecke bleibt so fern. Am besten je nach Körpergröße und Zustand deines Tieres ein oder zwei Tropfen des Schwarzkümmelöl untermischen oder auf ein Leckerli tropfen. Mit dieser “Kur” kannst du schon im April beginnen und maximal für drei Wochen täglich verfüttern.
Die richtige Dosierung von Schwarzkümmel Öl
Abgestimmt macht richtig Sinn. Deine zwei Hunde wiegen 23 kg und 7 kg? Dann bitte füttere nicht die gleiche Menge an Öl für beide Tiere. Die Dosis muss abgestimmt sein: sowohl an das Körpergewicht, als auch den Gesundheitszustandes deines Tieres.
Wenn deine Fellnase zu Reaktionen auf neue Lebensmittel neigt, besprich die Verabreichung & Dosierung vorab mit deiner/m Tierarzt*in. Setze es bewusst und bedacht ein 🙂
- Richtwert für die Dosierung von Schwarzkümmelöl für Hunde je nach Gewicht (und Gesundheitszustand!) deiner Fellnase:
- kleine Hunde bis 10 kg: 1 Tropfen/Tag
- mittlere Hunde bis 14kg: 1-2 Tropfen/Tag
- große Hunde ab 15kg: 2 Tropfen/Tag
Ab wann wirkt Schwarzkümmel Öl gegen Zecken bei Hunden?
Bei direkter Verabreichung, also beim Auftragen auf die anfälligen Hautstellen deines Tieres, wirkt es sofort als natürlicher Zeckenschutz. Wenn ein Spaziergang ins Freie ansteht, nimm die Pipette mit Schwarzkümmelöl mit, verteile es tropfenweise auf mehrere Stellen und genieße den Spaziergang.
Kann man Schwarzkümmel Öl zur äußerlichen Reinigung verwenden?
Ja, auch das wird ihm nachgesagt. Aber nicht für Fellnasen, sondern als Anti-Pickel-Naturmittel soll es besondere Eigenschaften zur Austrocknung der lästigen Mitesser haben und die Haut schonen. Am besten lest ihr mal hier für Zweibeiner hinein.
Unsere Erfahrungen mit Schwarzkümmel Öl
Es schmeckt mir persönlich sehr gut, aber auch nur in kleinen Mengen weil der Geschmack sehr pfeffrig ist. Die beste Methode es unserer Hündin zu geben, ist die Verarbeitung zu Hundegummibärchen. Dabei wird der Geschmack von anderen Zutaten gut überdeckt und schmeckt dann selbst der heiklen Nase.
Weil ich weiß, dass ihr lieber Zeit mit Leckerli (backen) statt langer Recherche verbringt – habe ich ein besonderes Backpaket für euch zusammengestellt!
4. EM-Keramik als natürlicher Zeckenschutz
EM-Was? Vielleicht habt aber auch schon davon gehört? Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, auch wenn die Wissenschaft keine Beweise dafür gefunden hat.
Was ist EM-Keramik und wie wirkt es gegen Zecken?
EM steht für Effektive Mikroorganismen (=gute Bakterien). EM-Keramik wird mit Ton in Kombi mit der Fermentation von effektiven Mirkoorganismen hergestellt. Diese Mikroorganismen erzeugen Schwingungen die nach außen wirken und die Zecken und Flöhe nicht mögen. Zusätzlich gibt es Erfahrungen mit einer positiven Wirkung auf das Immunsystem und dass sie Fell und Körper vitalisieren.
EM gibt es in Pulverform in Nahrungsergänzungsmitteln, Putzmitteln oder auch eben in Keramik. Bei Keramik werden sie in Form von „Pipes“ (= Perlenröhrchen) verarbeitet. Nach neuestem Trend können diese Röhrchen besonders hübsch auf bunte Halsbändern aufgefedelt werden. Nicht nur dass sie auf natürliche Weise Zecken fernhalten, sie sehen auch noch richtig schick aus.
Kleiner Tipp am Rande: EM-Keramik wird auch für die Wasserbelebung von Trinkwasser und Geruchsneutralisierung im Geschirrspüler oder Kühlschrank verwendet.
Was ist ein EM-Keramik Halsband?
Ein EM-Keramik Band ist mittlerweile zum absoluten Trendschmuck für unsere Hunde geworden. Es ist im Grunde ein Hingucker mit Effekt. Viele liebevolle Designer*innen fädeln die EM-Keramik Pipes zusammen mit kleinen bunten Perlen zu einem Kettchen oder flechten sie in Paracord-Halsbänder mit ein.
Tolle personalisierte Hundeketten mit EM-Keramik findet ihr bei der lieben Leonie von ELLAsCollarwithCause. Ich habe bei ihr auch schon zugeschlagen und (mal fürs Erste) gleich zwei Ketten für Schilla – muss ja schließlich zur Tagesstimmung passen hihi.
Wie aktiviere ich ein EM-Keramik Halsband?
Die Pipes werden durch die Reibung mit der Haut erwärmt und strahlen somit ihre Wirkung ab. Zecken mögen es überhaupt nicht und bleiben dann lieber fern. Bei Hunden mit sehr langem Fell, sollten diese Perlen schon sehr nahe an der Haut liegen. Denn nur durch den direkten Hautkontakt entsteht auch die Reibung und damit die Schwingung.
Wie lange wirkt ein EM-Keramik Halsband gegen Zecken?
Nachdem es ein Naturprodukt ist, brauchen die Mikroorganismen immer mal wieder ein bisschen natürliche Unterstützung um zu Überleben. Was soll das heißen? Kraft des Wassers und der Sonne. Wasche das Halsband unter fließendem Wasser und lege es dann in die Sonne. Wiederhole das alle drei bis vier Wochen. So können sie sich mit Energie aufladen und wieder “böse” Schwingungen erzeugen die Zecken fernhalten sollen.
Unsere Erfahrungen mit dem EM-Keramik Halsband:
Ein absolutes Muss beim natürlichen Zeckenschutz. Ich habe tatsächlich gleich zwei bunte Halsbänder für unsere Schilla. Einmal frühling-bunt und einmal im comPETent treats Look.
Und wenn es für (Haus)katzen nicht so absolut ungewöhnlich wäre, ein Halsband umzuhängen und für Freigänger gefährlich….dann hätten unsere Mietzen tatsächlich auch jeden Tag ein buntes Kettchen :-).
Aber abgesehen davon dass ich es absolut hübsch finde und es von Schilla sehr gerne getragen wird (kaum Gewicht, stört nicht), hatten wir seither keine Zeckenbisse mehr.
Wie ich aber schon vorher geschrieben habe, gibt es auch zusätzlich Kokosöl.
Es macht also ganz bestimmt die Kombi aus den vielen möglichen Natur-Zeckenschrecker.
Meine persönlichen Tipps zum Starten mit dem Projekt "natürlicher Zeckenschutz"
Ich weiß wie überfordernd das Thema “natürlicher Zeckenschutz” oder “natürliche Zeckenmittel” sein kann. Deswegen möchte ich dir hier konkret helfen, wie du dabei Vorgehen kannst:
- Wissen über dein Tier
Verträgt es Getreide (Bierhefe)? Ist es generell sensibel? Gibt es Vorerkrankung die manche Lebensmittel automatisch ausschließen lässt? Frisst die Fellnase etwas besonders gerne und kannst du Zecken-Leckerlis damit kombinieren?
- Auswahl für in das Futter (indirekt)
Abgestimmt auf die Bedürfnisse deiner Fellnase, wähle dir nun ein Lebensmittel aus – Kokosöl (+Bierhefe) oder Schwarzkümmel. Probiere aus wie es deine Fellnase verträgt und bei ihr ankommt. Schmeckt es?
- Auswahl für direkte Anwendung
Nimm dir dein ausgewähltes Lebensmittel (Kokos oder Schwarzkümmel) auch fürs eincremen von Hautstellen. Trage es über den “Probezeitraum” auch direkt vor jeder Gassirunde ins Fell auf.
- Abwarten und Geduld
Probiere dieses eine Lebensmittel mit meinen Tipps über zirka ein bis zwei Wochen aus (Kokosöl: 2 Wochen, Schwarzkümmelöl: 1 Woche). Beobachte dein Tier und schreibe dir mit wie der Zeckenbefall nach den Gassirunden aussieht. Sind es weniger? Krabbeln sie nur im Fell? Gleich wie ohne Kokosöl/Schwarzkümmelöl? Wie geht es deinem Hund?
- Situation analysieren
- Es funktioniert und du merkst einen Unterschied? Prima! Dann bleibe dabei für eine weitere Woche und experimentiere zum Beispiel mit selbstgemachten Leckerlis mit diesem Produkt. Kokos-Bierhefe-Leckerlis oder Gummibärlis mit Schwarzkümmelöl. Es ist eine tolle Abwechslung für euch beide 🙂
- Unverändert beim Zeckenbefall? Oder dein Hund hat sich verändert – Unwohlsein, kratzt sich, verweigert das Futter…? Wenn du die Veränderung eindeutig auf dein Wahl-Lebensmittel führen kannst, dann stoppe es und probiere eine andere Möglichkeit. Gib deiner Fellnase aber vor einem neuen Versuch ein paar Tage Zeit zur Regeneration.
- Immer eine gute Kombination
Wenn du weißt, dass ihr in einem starken Zeckengebiet unterwegs seid, kann es helfen noch zumindest ein weiteres Produkt zur äußerlichen Anwendung dazu zu nehmen. Auch bevor der “Probezeitraum” zu Ende ist.
- Persönlich empfehle ich ein EM-Keramikhalsband. Es wirkt nämlich nicht über die Nahrung und ist somit perfekt zu kombinieren, wenn man gerade erst am Ausprobieren ist. Für die lästigen Zwicker gibt es dann zum einen ein “stinkendes” Lebensmittel am Hund und zum anderen wird er “weggeschwungen” durch die effektiven Mikroorganismen. Könnten sie reden, würden sie dann wahrscheinlich sagen “Nö, danke wir warten auf den Nächsten!” 🙂
- Wenn du noch mehr auf den Geruch gehen möchtest: Mische dir einen eigenen 100 ml Zecken-Schreck-Spray mit zum Beispiel 5 Tropfen Lavendelöl, 2 Tropfen Teebaumöl oder Zitroneneukalyptus, 3 Tropfen Schwarzkümmelöl und etwas Wasser zusammen und besprühe Nacken, Achseln und Bauch deines Hundes vor dem Gassi gehen etwas damit.
- Probiere dich durch
Bis ihr das perfekte Mittel für euch und gegen die Parasiten gefunden habt, kann es durchaus ein paar Wochen dauern. Wichtig ist dabei immer die Gesundheit deines Hundes zu beobachten und nicht zu viel auf einmal einzusetzen. Das kann schon mal euch beide überfordern. Die natürlichen Lebensmittel wirken nicht bei allen Tieren gleich und das soll dir auch bewusst sein. Mit ein bisschen ausprobieren und noch ein bisschen mehr Geduld, werdet ihr aber eine tolle Kombi für den natürlichen Zeckenschutz für euch finden. Und eines kannst du dir dabei immer sicher sein – es ist ein natürlicher Zeckenschutz ohne Chemie und bringt viele positive Zusatzeffekte mit wie Immunsystemstärkung und gesundes Fell.
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Tipps zur richtigen Zeckenentfernung
Die optimale Zeckenentfernung hängt wesentlich von 3 Faktoren ab
- der Länge & Ausprägung des "Zwick-Werkzeugs" der Zecke,
- der Anzahl der Widerhaken, und
- der Menge des abgegebenen "Klebstoffes".
Die möglichen Hilsfmittel bei der Zeckenentfernung
Es sind einige Hilfsmittel am Markt ehältlich. In der Praxis haben sich folgende bewährt:
- die Zeckenzange
- die Zecken-Pinzette
- die Zecken-Karte
- die eigenen Finger; wenn es schnell gehen muss
Die Faustregel für die Zeckenentfernung
Es ist wichtig, dass die Zecke richtig entfernt wird, um vorallem das Steckenbleiben des Kopfes zu vermeiden.
Hier meine bewährten Tipps:
- Das gewählte Hilfsmittel immer möglichst hautnah ansetzen.
- Die Zecke nicht drehen!
- Die Zecke langsam und kontrolliert herausziehen
Was tun wenn der Kopf abgerissen ist?
Versucht mit dem Rand einer sauberen Kredit-/Bankomatkarte den Kopf „abzukratzen“. Funktioniert es nicht, können leichte Entzündungen entstehen und danach wird er von selbst abgestoßen.
Was du bei der Zeckenentfernung nie tun solltest
Es mag noch so verleitend sein oder sinnvoll erscheinen. Bitte tue nie Folgendes:
- Sprühe oder giesse NIE Alkohol, scharfe Mittel oder Öl darüber.
- Hantiere NIE mit scharfen oder spitzen Werkzeugen.
Was man danach mit der Zecke tun soll
Mein Mann hat mir hier den Tipp gegeben: „nach steirischer Art“: Kurz unter Feuer halten – schnell, schmerzlos & effektiv! Klingt leider grausam, ist aber für mein Empfinden neben „versuchen zu zerquetschen“ und „in hochprozentigen Alkohol ertränken“, wie man oft liest, die schnellste Verabschiedung des lästigen Zwickers.
Zecke erfolgreich entfernt - verbrannt - und dann?
Bitte beobachtet eure Fellnase nach jedem Zeckenbiss für eine Zeit. Auch wenn eine Zecke erfolgreich entfernt wurde, bedeutet es nicht automatisch, dass sie keine Krankheiten übertragen hat. Auch nicht, dass keine Entzündungen/Reaktionen entstehen können oder dein Hund oder deine Katze symptomlos bleibt.
Deine Meinung ist gefragt
Was sind eure Erfahrungen? Welche Kombination wirkt bei euch am besten? Habt ihr vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und kein natürliches Mittel hat geholfen? Was ist deine beste Vorgehensweise und hast du vielleicht noch Tipps die wir nicht geschrieben haben? Schreib uns in den Kommentaren 🙂
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Leckerli-Roadmap - Stelle dir dein eigenes Rezept zusammen
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